Bodenarbeit – eine wertvolle Basis

Bodenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil guter Horsemanship und ich kann jedem nur ans Herz legen, mit seinem Pferd auch vom Boden aus zu arbeiten.

 

Was ist Bodenarbeit?

 

Bodenarbeit beschreibt alles, was wir mit unserem Pferd vom Boden aus tun, das heißt solange wir nicht im Sattel sitzen, „praktizieren“ wir Bodenarbeit. Streng genommen beginnt sie mit dem Abholen des Pferdes und endet wenn wir das Pferd wieder zurück auf die Koppel oder in den Stall gebracht haben.

 

Bodenarbeit ist also weitaus mehr als Übungen, Longieren oder Führtraining. Sie birgt die Basis auf der wir unserem Pferd begegnen und deshalb ist sie sehr wichtig.

 

 

Richtige Bodenarbeit ist also unerlässlich, sie stärkt das Vertrauen und Übungen bringen Abwechslung in unseren „Pferdealltag“.  Das wirklich tolle an Übungen in Bezug auf Bodenarbeit ist aber, dass sie uns feinfühliger in Bezug auf die Körpersprache und das Verhalten unseres Pferdes macht und im Umkehrschluss auch unser Pferd achtsamer im Umgang mit uns wird - vorausgesetzt man arbeitet pferdeverständlich und ist Konsequent in der Umsetzung.

 

Eine kleine Übung, die sich für jeden in den Alltag integrieren lässt:

 

Verändert euer Tempo beim Gehen, wenn ihr euer Pferd führt. Werdet allmählich etwas langsamer und lasst euer Pferd darauf reagieren OHNE Druck auf das Halfter auszuüben. Mein Boss in Australien nannte das die „walk slow“ oder  „old man walk“ Übung.  Der Führstrick sollte durchhängen. Reagiert euer Pferd die ersten Male nicht, so macht es auf euch aufmerksam, indem ihr den Kopf des Pferdes durch kurzes antippen des Stricks in eure Richtung dreht während ihr das Tempo verlangsamt.

 

 Das Pferd lernt, sich auf euch zu konzentrieren und sich euch anzupassen.

 

Ist die Basis in dieser Übung geschaffen und das Pferd reagiert auf euer verlangsamtes Tempo, so kann man die Übung variieren indem man die Übergänge etwas zügiger vorgibt und schließlich zwischendurch auch mal abrupt stehen bleibt und das Selbige in diesem Moment auch vom Pferd verlangt.

 

Erst wenn diese Übungen sitzen, das Pferd also am losen Strick langsamer wird und stehen bleibt, empfehle ich euch euer Schritttempo auch mal zu erhöhen und etwas schneller als üblich zu Gehen („walk fast“ Übung). Wenn man zu früh damit beginnt das Schritttempo zu erhöhen, wird das Pferd in den meisten Fällen nicht reagieren und man tendiert dazu am Strick zu ziehen, was im ersten Moment meist zu Gegendruck seitens des Pferdes führt und zu vermeiden ist.

 

 

Ist die „walk slow“ Übung aber gefestigt, so bedarf es bei der „walk fast“ Übung anfangs meist nur ein antippen des Stricks um das Pferd dazu zu veranlassen das Schritttempo zu erhöhen.

 

Geht selbstbewusst voran, aber lauft eurem Pferd nicht davon.

 

Teilt die Übung in einzelne Einheiten von je maximal 5 Minuten auf.

 

Sind beide Übungen gefestigt, so kann man das Tempo beliebig variieren – alles am losen Führstrick.

 

Eine Basisübung für zwischendurch, die sehr wertvoll ist. 

Auf geht’s, viel Spaß mit euren Pferden!

 

Eure Maria

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Maria Tribale

Associate Diploma In Equine Studies (Australisches Diplom in Pferdewissenschaften)

Trainerin A - Westernreiten/Leistungssport (EWU/FN/DOSB)

 

Kapellengässchen 14

96215 Lichtenfels - Isling

Mobil: 0176 95 75 08 65

Email: maria.tribale@gmx.de

 

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